Ich vermisse meine Mutter. Ich vermisse eine Mutter in
meinem Leben.
Ich kann nicht sagen, hallo, ich vermisse Dich! Ich kann nicht
fragen, sag mir, wo bist denn Du? Warum kommst Du nicht? Warum fragst Du nicht
nach mir? Warum lässt Du mich hängen, wie einen toten Fisch? Warum bist Du
nicht da? Warum interessierst Du Dich nicht für mich?
Du lässt mich allein. Du lässt mich allen.
Meine Gedanken
kreisen um Dich wie um eine leere Mitte.
Mutter. Mama. Zuhause. Daheim.
Allein. Keine Mutter. Kein Zuhause.
Nur Rastlosigkeit.
Unruhe. Fernsehen. Fernträume.
Mutter, wo bist Du? Sollte ich Dir das sagen?
Dir sagen, wie sehr ich Dich brauche? Wie sehr Du in meinem Leben fehlst? Du
mehr, als jeder Geliebte. Du mehr als jede andere? Sollte ich Dir das sagen?
Man muss sich rar machen, sagst Du. Du quälst mich mit
Deiner Abwesenheit.
Das ist wie ein Lied im Untergrund. Ein Lied, das sich von
selber singt und dessen Botschaft ich nicht verstehe. Was soll ich tun? Ohne
Dich und mich zu verraten? Was soll ich tun, was soll ich lassen?
Ein verwaistes Band so breit und dick und hoffnungslos wie
eine verwaiste Autobahn.
Gedanken ohne Gedankenmobil. Stimmungen, die
nirgendwohin führen.
Mama. Mutter. Mama. Mutter. Mama, Mama, Mama, Mama. Mama. Du
fehlst mir.
Ich will eine Mutter ganz für mich alleine. Für mich.
Ursprung statt ausgesetzt. Durchbruch statt Verlassenheit. Tanz statt
Niedergeschlagenheit.
Ohne Mutter kein Kind. Ohne Dich geht nichts.