Ich
stehe am Fluss, auf einem Trampelpfad, mit den Füßen quer zu den Spuren jener,
die da vor mir schon waren, kreuz und quer in den Spuren der anderen.
Ich stehe da,
ihre Profile über- und niedertretend, meine eigene Spuren fußend, irgendwie
dann doch auf meinen eigenen Füßen, in wasserdichten, schneematschdichten, dick
profilierten Stiefeln.
Stehe da in den Gesetzen der Schwerkraft, selber halbwegs
aufgerichtet, im Wind, im Hauch der kalten Luft, in der Wolke die der
austretende Atem produziert, in den Schwaden und
vor allem in der Kälte.
Kälte, die ich spüre und ich stehe am Fluss in der Ungastlichkeit des Winters,
der seine Krallen zeigt, die nackten Schalen, die vermosten, bepilzten,
verwitterten, geborstenen Häute, das Eis an den Flussrändern, gesplitterte,
silbrig-graue Eisscheiben über den Pfützen, Raureif an den Rändern
ausgetretener Schlammwülste, wenn die Sonne sich denn blicken lässt, dann auch
das Glitzern in der Oberfläche schräg stehender, zur Ansicht dargebotener
Schneekristalle, sich silbrig und golden verfärbende winzige Partikel, das
winzig Kleine und scheinbar Bedeutungslose, in dem sich das Große und
Bedeutungsvolle abbildet.
Ein schroffer Gebirgshang, Steinberge, die sich in
einen Himmel aufwerfen, der dadurch nicht näher rückt und doch sieht es so aus.
Schrägstehend und glitzernd der Teil eines Schneekristalles.