Dienstag, 26. Juli 2011

Flötenspieler


Gestern gab ich dem Flötenspieler, der seine indische Flöte spielte. Er sitzt da mit langen Haaren und gekreuzten Beinen wie auf einem fliegenden Teppich. Er sitzt da mit einem langen vergilbten Bart und grün gefärbter Kleidung und er sitzt an vielen Tagen dort, im Schneidersitz am Boden, vor dem Supermarkt und er spielt seine Flöte. Ich habe ihm gestern Münzen in seinen Hut geworfen. Er hat so gestrahlt, seine Augen und er hat sich bedankt und mir ist das Herz aufgegangen. Wie könnte ich mich von einer Flöte nicht berühren lassen? 

Sonntag, 10. Juli 2011

Heimat


Es gibt viele Gründe,
sehr beunruhigt zu sein.
Ich bin sehr beunruhigt.

Ob es die Natur ist,
ein Planet, der sich schüttelt,
die Nacht mit Kugelblitzen und
fürchterlichem Donner durchsetzt.

Ob es die Situation der Menschen ist,
die sich von der Natur getrennt fühlen,
weil sie das Licht anmachen, wenn es dunkel ist.

Ob es um die Profitgier der einen
oder die Gewissenlosigkeit der anderen geht.

Gutmenschentum wird das nicht retten.

Der Rahmen, in dem ich Welt erlebe, der weitet sich.
Das bringt Enttäuschung, Angst,
Unfrieden und Ohnmacht.

Wie soll es weitergehen?

Ich fühle mich unsicher und ungeborgen.

Es ist an der Zeit, erwachsen zu werden.
Und das möglichst ruhig.