Sonntag, 21. April 2013

Missing


Ich vermisse meine Mutter. Ich vermisse eine Mutter in meinem Leben. 

Ich kann nicht sagen, hallo, ich vermisse Dich! Ich kann nicht fragen, sag mir, wo bist denn Du? Warum kommst Du nicht? Warum fragst Du nicht nach mir? Warum lässt Du mich hängen, wie einen toten Fisch? Warum bist Du nicht da? Warum interessierst Du Dich nicht für mich?

Du lässt mich allein. Du lässt mich allen. 
Meine Gedanken kreisen um Dich wie um eine leere Mitte. 
Mutter. Mama. Zuhause. Daheim.

Allein. Keine Mutter. Kein Zuhause. 
Nur Rastlosigkeit. Unruhe. Fernsehen. Fernträume. 

Mutter, wo bist Du? Sollte ich Dir das sagen? Dir sagen, wie sehr ich Dich brauche? Wie sehr Du in meinem Leben fehlst? Du mehr, als jeder Geliebte. Du mehr als jede andere? Sollte ich Dir das sagen?

Man muss sich rar machen, sagst Du. Du quälst mich mit Deiner Abwesenheit.

Das ist wie ein Lied im Untergrund. Ein Lied, das sich von selber singt und dessen Botschaft ich nicht verstehe. Was soll ich tun? Ohne Dich und mich zu verraten? Was soll ich tun, was soll ich lassen?

Ein verwaistes Band so breit und dick und hoffnungslos wie eine verwaiste Autobahn. 
Gedanken ohne Gedankenmobil. Stimmungen, die nirgendwohin führen.

Mama. Mutter. Mama. Mutter. Mama, Mama, Mama, Mama. Mama. Du fehlst mir.

Ich will eine Mutter ganz für mich alleine. Für mich. Ursprung statt ausgesetzt. Durchbruch statt Verlassenheit. Tanz statt Niedergeschlagenheit. 

Ohne Mutter kein Kind. Ohne Dich geht nichts.