Mittwoch, 30. März 2011

Menschen in einer verunsicherten Welt

Ich denke an Menschen im Umkreis von Fukushima.
Ich denke an Bilder der Zerstörung, in der sie leben.
Ich denke an ihren Mut, ihre Kraft, ihr Durchhaltevermögen
und an ihren Willen zu überleben.

Ich denke an jene alte Frau, die von sich sagte:
„Ich werde nirgendwohin gehen.
Ich habe den zweiten Weltkrieg überlebt,
und ich habe mir fest vorgenommen auch
dieses hier zu überstehen.“

Ich denke an Menschen in Fukushima,
im Umkeis der strahlenden Brennstäbe,
die den Boden unbewohnbar,
das Wasser ungenießbar machen.

Ich denke an Menschen in Japan.
An all jene, die das Erdbeben überlebt haben
und nun in den Trümmern ausharren.

Ich denke an Menschen in Japan,
deren Zukunft ungewiss ist.

Ich denke an ihr Heimweh,
nach einer verlorenen Welt.
Und an jene, die lieber in ihre Häuser zurückkehren,
als in Turnhallen abzuwarten.

Ich denke an Menschen,
die tief in einer verlorenen Heimat wurzeln
und an Kinder, die weiterspielen.

Ich denke an Menschen in Japan,
deren Schicksal so aufgerissen, erschüttert
und unabsehbar offen ist.

Ich wage zu hoffen,
dass sich in und mit Menschen
Wege auftun.

Und ich denke an jene,
die bedingungslos helfen.

Ich denke an Menschen im Umkreis von Fukushima,
und ich denke an Menschen in
einer erschütterten und verunsicherten Welt.