Samstag, 21. Januar 2012

Traum von den Medusen

Im Morgengrauen ein Traum vom Meeresufer mit Blick ins Wasser, in dem Medusen schwammen, eine darunter eine Feuerqualle, die sich sehr schnell um sich selber drehte und mit der Zunge der heranrollenden Wellen in Bewegung versetzt wurde. Hingebungsvoll wie Quallen dem Wasser hingegeben sind. Dem Wasser so nah, vom Wasser in Bewegung und in jenen geheimnisvollen Tanz versetzt werden, der sie so anziehend macht.

Ich sah auf die Medusen, voller Bewunderung und Faszination. Näher kommen wollte ich ihnen nicht. Eine Berührung mit der Feuerqualle würde höllisch brennen. Niemals jedoch hätte ich den Blick abgewendet.

Ich tauchte aus dem Meer auf, befand mich am Strand, an jenem Saum, wo Wellen mit flachen, schaumgesäumten Zungen am Meeresstrand lecken.

Eine ältere Dame mit Wichtigkeit und Mission, offensichtlich aus Osteuropa stammend, kam mir entgegen, mit brauner Handtasche und hellbraunem, hochgeschlossenen Mantel, braunen Lederschuhen, direkt am Saum des Wassers, am Strand, die mir mit etwas Akzent, aber grammatikalisch einwandfrei, sagte: Bei M.D. musst du aufpassen.